De Hoop Nature Reserve in Südafrika

De Hoop Nature Reserve: Dünen, Fynbos, Felsenpools

Das De Hoop Nature Reserve trumpft nicht mit Superlativen auf. Und doch ist es eine Landschaft, die sich tief in meine Erinnerung eingegraben hat: Als eine der schönsten Küstenlandschaften von Südafrika.

Dünen, Fynbos und Felsenpools

Ein weißes Sossusvlei war mein erster Gedanke, als ich die hohen weißen Dünen von De Hoop sah. Hoch türmen sich die Sandberge auf, der Wind zieht über sie und verändert täglich ihre Form.

Weiße Sanddünen im De Hoop Nature Reserve

Strahlendweiß zeichnen sie sich vor dem blitzblauen Himmel ab. Sanft gehen Sie in das türkisblaue Meer über. Im Kontrast dazu das dunkle Grün der Fynbos-Vegetation und bunt leuchtende Blumen.

Fynbos und Dünen in De Hoop

Das 360 qkm große Nature Reserve weist eine ungeheure landschaftliche Fülle auf. Ganz im Westen liegt ein Vlei, ein 14 km langes Süßwasserdelta, das zahlreiche Vögel anzieht. Hier ist die sanfte Küstenlandschaft mit den weißen Dünen.

Je weiter es gen Osten geht, desto felsiger wird die Küste. Harsch schlägt die Brandung gegen die Sandsteinklippen – und hat über Jahrtausende Felsenpools geschaffen. Das Wasser in den Pools ist übrigens warm genug zum Schwimmen und Schnorcheln.

Sandsteinklippen in De Hoop

Felsenpools in De Hoop

Landeinwärts wird die Fynbos-Vegetation mit ihren Proteen, Erikas und den Überlebenskünstlern Geophyten (Knollenpflanzen) und Restionaceae (Grasgewächse) immer dichter. De Hoop gehört zur „Cape Floristic Region“, eines der sechs „Blumen-Königreiche“ der Welt. Die Region am Kap gehört zu einer der artenreichsten der Welt. Mehr als 9.500 Arten, 70% davon endemisch – und bis dato sind nur 9% geschützt. De Hoop selber kann ca. 1.400 Pflanzenarten aufweisen. Wahre Überlebenskünstler sind die Blumen. Sie wachsen im kargen Sand und trotzen dem Wind.

Gelbe Blume in De Hoop

Ginster in De Hoop

Aktivitäten in De Hoop

Wanderer, Mountainbiker, Vogelliebhaber und Walbeobachter kommen in de Hoop voll auf ihre Kosten.

Für Wanderer gibt es Pfade für Tagesausflüge, wie den „De Hoop Coastal Trail“ oder „Klipspringer Trail“ entlang der Küste oder der Potberg Mountains. Auch ein fünftägiger Trail von Hütte zu Hütte mit einer Länge von 54 km wird angeboten – der „Whale Trail“. Für Radler und Mountainbiker sind ebenso verschiedene Trails angelegt worden.

Nicht nur für Vogelliebhaber ist ein Fernglas schon fast Pflicht – über 260 Vogelarten, darunter auch eine der letzten Brutkolonien der Kapgeier gilt es zu erspähen, schwarze Austernfischer mit ihren leuchtend roten Augen und Schnäbeln und die Damara-Seeschwalbe mit ihrem zierlichen schwarzen Kopf und Schnabel.

Doch auch Säugetiere wie Buntböcke, Cape Mountain Zebras, Eland, Mungos und mit sehr viel Glück sogar einen Karakal oder Leopard kann man beobachten.

Zebras und Bonteboks in De Hoop

Das Marine Reservat von De Hoop ist das Brutgebiet des „Southern Right Whale“ (Glattwal). Von Juli bis November tummeln sich die Wale direkt vor der Küste.

Praktische Informationen

  • das De Hoop Nature Reserve liegt ca. 250 km östlich von Kapstadt, zwischen Cape Agulhas und Mossel Bay. Es kann sehr gut als Station zwischen Kapstadt und der Garden Route oder der Kleinen Karoo eingebaut werden.
  • beachten Sie bei der Anfahrt, dass es einige Kilometer über Sandstraßen geht – ein Geländewagen oder SUV sind zu empfehlen
  • es gibt verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten. Die De Hoop Collection bietet eine Auswahl von Camping bis zu hübschen Suiten. In 2018 hat die Morukuru Beach Lodge als erste Luxusunterkunft im Reservat eröffnet, 2019 die Lekkerwater Beach Lodge.
  • der Eintritt zum De Hoop Nature Reserve beträgt ca. 40 ZAR (20 ZAR für Kinder)
  • das Eingangstor ist täglich von 07:00 – 18:00h geöffnet (freitags bis 19:00h)