Walking Safaris in Afrika

Walking Safaris in Afrika

Zu Fuß durch die Savanne Afrikas: Die warme Sonne auf der Haut spüren, mit den Händen durch das goldene Gras streifen, den Geräuschen des Busches ohne störendes Motorensurren lauschen – und die Gerüche der Pflanzen und Tiere intensiv wahrnehmen. Das macht den Reiz einer Walking Safari in Afrika aus.

Walking Safaris wurden in den 1950er Jahren in Sambia von dem in Afrika geborenen britischen Naturschützer Norman Carr „erfunden“.  Seine Vision war es, die Region durch Tourismus zu unterstützen – und die Tiere nicht wie bei Jagdsafaris zu töten, sondern sie zu beobachten. Da er in Afrika aufgewachsen war, war es für ihn ganz natürlich, inmitten der Big Five zu wandern. So bot er diese Aktivität in einem der Camps der Region an – was begeistert aufgenommen wurde. So war die Walking Safari geboren.

Was ist eine Walking Safari?

Bei einer Pirschwanderung gehen Sie mit extra geschulten Walking Guides und einem oder mehreren bewaffneten Rangern durch die Natur.

Dabei geht es oft weniger um das Aufspüren von großen Wildtieren, der Fokus liegt eher auf der intensiven Naturerfahrung.

Welche Arten von Walking Safaris gibt es?

Es gibt verschiedenen Arten von Pirschwanderungen. Von kurzen Märschen zum Reinschnuppern bis hin zu mehrtätigen Wandersafaris.

Nature Walks

Nature Walks sind ideal, wenn Sie einmal ausprobieren möchten, ob Ihnen diese Art der Safari Spaß macht. Verschiedene Camps und Lodges bieten zwei bis dreistündige Wanderungen an Stelle einer Pirschfahrt an.

Bei diesen Nature Walks geht es darum, sich stärker auf die kleinen Dinge zu fokussieren, die Ihnen möglicherweise bei einer normalen Pirschfahrt im Geländewagen entgehen. Ihr Guide zeigt Ihnen beispielsweise Fährten und Spuren, die Tiere hinterlassen. Statt der „Big Five“ sehen Sie vielleicht die „Little Big Five“ (Ameisenlöwen,  Büffelweber, Elefantenspitzmaus,  Nashornkäfer und Leopardenschildkröte).

Sie können wilde Kräuter und Pflanzen probieren und mehr über deren traditionelle Verwendungszwecke als Nahrung oder Medizin erfahren.

Die wohl malerischste Pirschwanderung habe ich nahe des Amboseli Nationalparks in der Elerai Conservancy unternommen. Massai in ihre roten Decken gehüllt führten uns durch ihre Heimat. Im Hintergrund Schirmakazien und der Kilimanjaro. Fast schon kitschig schön. Und als dann auch noch Zebras am Horizont auftauchten, was das Safariglück perfekt.

Walking Safari Elerai - Kilimanjaro

Nature Walk Elerai Zebras Massai

Trekking Walking Safaris

Bei Trekking Walking Safaris steht die Suche nach einem bestimmten Tier im Fokus. Mit einem Walking Guide und bewaffneten Ranger fährt man zunächst auf Pirschfahrt, um nach frischen Spuren eines Großwildtiers zu suchen (Nashorn, Elefant, Büffel). Sobald die frischen Spuren oder Hinweise auf das Großwild gefunden sind, verlässt man das Fahrzeug und spürt das Tier zu Fuß auf.

Eine freie Sicht auf die Tiere kann aber nicht garantiert werden. Die Sicherheit von Menschen und das stressfreie Erlebnis für die Tiere steht immer im Vordergrund.

Ein besonders eindrückliches Trekking Erlebnis war das Nashorn-Trekking im Matobo Nationalpark von Simbabwe. Nach einer kurzen Pirschfahrt kamen wir in der Region des dichten Mopane-Waldes an, wo die Ranger die Nashörner gesichtet hatten.

Rhinos Matobo

Wir stiegen – nach einen entsprechenden Sicherheitsbriefing aus – und näherten uns den Tieren ganz vorsichtig. Wir hatten großes Glück, denn die Tiere bewegten sich langsam aus dem Wald auf eine Lichtung und den Sandweg, so dass wir sie aus nächster Nähe beobachten konnten.

Nashörner Simbabwe Matobo

Rhino Trekking Foto Matobo Simbabwe

Mehrtägige Walking Safaris – Fly Camping

Die intensivste Art der Walking Safaris sind mehrtägige reine Wandersafaris. Sie werden entweder sternförmig von einem Camp angeboten, man wandert von Camp zu Camp oder es werden mobile Camps für die Wandergruppe entlang der Strecke aufgebaut.

Fly Camping Sambia

Wie das Erlebnis einer mehrtägige Wandersafari ist, habe ich in meinem Bericht über eine Walking Safari in Sambia beschrieben.

Die mehrtägigen Wandersafaris werden in fast allen Ländern in Ost- und Südafrika meist nur in den kühleren Monaten zwischen April und Oktober angeboten.

Sind Walking Safaris sicher?

Walking Safaris sind ein sicheres Erlebnis, wenn man sich an die Anweisungen der Guides hält.

  • „Single File“ ist das erste, was man im Sicherheitsbriefing vor der Wanderung lernt. Das heißt, der Guide geht vorneweg. Dahinter reihen sich die Teilnehmer in einer Linie, etwa eine Armlänger voneinander entfernt auf. Am Schluss geht der bewaffnete Ranger.
  • Während der Safari bitte nicht reden – und wenn dann nur sehr leise flüstern.
  • das Allerwichtigste: auf gar keinen Fall rennen.

Welche Ausrüstung benötigt man für eine Walking Safari

  • geschlossene Schuhe: wahlweise Sportschuhe, die einen sicheren Halt geben oder knöchelhohe Wanderschuhe
  • Kleidung in neutralen Farben – viele Tieren sehen nur in schwarz und weiß; wenn man helle und kontrastreiche Farben trägt, ist man für die Tiere leichter sichtbar. Mit Kleidung in Beige-, Grün- oder Brauntönen fügt man sich am besten in die Natur ein
  • Ein gutes Fernglas: Bei Walking Safaris hat man meist eine größerer Distanz zu den Tieren

Wo werden Pirschwanderungen angeboten?

In jedem Land in Ost- und Südafrika können Sie die Natur wandernd erleben, doch werden Pirschwanderungen werden nicht in allen Regionen angeboten. Sei es, dass es die Regularien der Nationalparks nicht erlauben, sei es, dass die Unterkünfte keine ausgebildeten Walking Guides haben. Wenn Sie eine Pirschwanderung zum Reinschnuppern interessiert, lassen Sie es uns bei Ihrer Anfrage wissen und wir suchen die ideale Unterkunft für Sie heraus.