
Faszination Namibia – Interview mit Patrick Görsch
Namibia hat Patrick Görsch von Freistilchaot so begeistert, dass er es innerhalb eines Jahres gleich zwei Mal besucht hat. Wir freuen uns sehr, dass er uns ein wenig über das Land, das für ihn „rockt“ berichtet.
Patrick – was hat Dich so sehr an Namibia fasziniert, dass Du es innerhalb so kurzer Zeit gleich noch einmal besucht hast?
Bei meiner ersten Reise nach Namibia bin ich von Windhoek über den Etosha in den Nordosten zum Caprivi-Streifen gefahren und von dort aus entlang des Okawangos runter nach Botswana. Leider hab ich damals viel zu wenig Zeit für Namibia gehabt und mir war das irgendwie zu wenig für ein so riesiges Land.
Damals hatte mir gleich die Weiten und die Wüstenlandschaften gefallen. Also musste ich dort unbedingt noch mal hin um den Rest des Landes erkunden.
Auch nach der zweiten Reise fehlt mir immer noch ein Teil Namibias den ich unbedingt noch sehen möchte: Das Kaokofeld in dem die Himba-Völker leben.
Namibia ist ein Land der Gegensätze. Die grüne Waterberg-Region, die rötlichen Wüsten der Namib und der Kalahari, die schroffen Gebirgslandschaften, die lange Küste. Gibt es eine Region, die es Dir besonders angetan hat, oder ist es eher die Mischung aus allem?
Genau, es ist die Mischung aus allem. Namibia ist einfach so kontrastreich und vereint für mich perfekt afrikanisches Wildlife und faszinierende Landschaften.
Der Großteil Namibias besteht zwar aus Wüste und es ist fast überall trocken, doch dann gibt es da noch die Küste, wie du sie ja schon erwähnt hast, die durch Strömungen der Antarktis richtig schroff und kalt ist. Der Caprivi-Streifen im Nordosten ist dagegen schon subtropisch und die Natur ist viel grüner. Oben drauf gibt’s dann noch deutsche (Kolonial-)Geschichte wie die Schlacht vom Waterberg oder die Kollmannskuppe.
Du bist schon oft auf Safari in Afrika gewesen. Was hat Dich am Etosha-Nationalpark fasziniert? Was unterscheidet eine Safari dort von anderen Safari-Erlebnissen?
Die Landschaft und die Größe des Nationalparks. Als ich das erste Mal durch den Etosha gefahren bin, war ich total fasziniert, wie riesig das ganze Gebiet wirklich ist. Außerdem ist der Nationalpark super für Safari-Anfänger und Familien geeignet da alle Camps umzäunt sind und somit mehr Sicherheit vor den wilden Tieren bieten. Das ist ja nicht überall in Afrika der Fall.
Die Camps sind zudem auch ziemlich vielseitig. Einige bieten Luxus wie Pools, Villen und Restaurants und andere dagegen sind recht klein und rustikal gehalten und bieten etwas mehr Nähe zum Wildlife.
Wer schon einmal eine Mietwagen-Rundreise durch Namibia gemacht hat, kenn die scheinbar endlosen Schotterpads. Wenn Du die Wahl zwischen einer Flugsafari und einer Selbstfahrertour hättest – was würdest Du bei Deiner nächsten Reise vorziehen?
Ganz klar der Mietwagen. Fliegen geht einfach viel zu schnell, man sieht wesentlich weniger und der Kontakt zu den Menschen in den wenigen Dörfern fehlt. Mit dem Auto hat man auch immer die Möglichkeit unterwegs mal anzuhalten um die Gegend etwas zu erkunden. Und durch die langen Fahrzeiten wird einem erst richtig bewusst, was für krassen Dimensionen Namibia wirklich hat.
Nur einmal im Leben die Möglichkeit nach Namibia zu reisen – was sollte man auf gar keinen Fall verpassen?
Schwer zu sagen, denn sowas ist immer etwas den eigenen Vorlieben abhängig. Der Etosha ist aber ganz sicher mein persönliches Highlight. Knapp dahinter kommen die roten Sanddünen des Namib-Naukluft-Nationalparks.
Vielen Dank für das Interview, Patrick!